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Kurzgeschichte Mystery

Kapitel 1 -Weißes Rauschen-

Drohne
© Dan Prescot

Den PMR-Empfänger habe ich auf Radio-Empfang umgestellt. 108MHz, UKW. Das ist keine Frequenz, die die offiziellen Propaganda Sender beanspruchen. Ein – zweimal im Monat sendet hier ein Piratensender echte Nachrichten, mit niedriger Sendeleistung. Müsste ich schätzen, würde ich sagen etwa 15W. Das entspricht einer Reichweite von etwa 30-50 km, wenn von einem Berg oder einer Erhöhung gesendet wird. Es ist fast 22:00 Uhr. Heute wird wohl nichts mehr passieren. Dann knackt es und der Empfangsteil des Funksprechgerätes geht auf Empfang. Der internationale Notrufkanal, 149,025 kHz im FM-Band!

Bandit, Bandit, Bandit! Attack! Music go!“

Das war´s mit dem ruhigen Abend. „Bandit“ bedeutet feindliches Flugzeug, „Attack“ bedeutet genau das, Angriff und „Music go“, eben eine oder mehrere Ablenkungen. Ich prüfe kurz mit welcher Leistung der Aufruf reinkam und schätze die Entfernung auf etwa 7-9 km. Meinen Kram einpackend, ziehe ich mich unter den BW-Poncho zurück, den ich als Plane abgespannt habe, neben einem umgestürzten Baumstamm. Der Poncho schirmt meine Körperstrahlung ab, wodurch ich schwerer zu orten bin. Das Display des PMR decke ich ab und stecke den Anschluss des Ohrhörer in das Gerät. Die Empfangsempfindlichkeit senke ich ab. Rauschen…

Dann heißt es warten. Vermuten würde ich Flugzeuge, wahrscheinlich Staustrahltriebwerke, also einen Jet. Das bedeutet eigentlich keine Gefahr für mich, da Jets viel zu schnell sind, um sich an so kleinen Ziele wie einzelnen Personen auszulassen. Doch dieser Krieg ist anders. Ich habe schon Dinge gesehen, die es eigentlich nicht geben dürfte. Zuletzt in Bochum.

*

Hey Jess, linke Flanke!“

Uffz Kutscher in der Hocke, den Kopf nach hinten, mir zugedreht, schaute mich an und wartete auf mein Einsatz. Es wurde ernst. Die Lippen zusammenpressend, nickte ich. Geduckt sprintete ich hinter der Häuserecke los, über die mit Unrat und Trümmer übersäte Straße, dicht hinter mir folgte Kai. Als ich die Häuserecke auf der gegenüberliegenden Seite erreichte, peitschten die ersten Schüsse auf und schlugen in der Häuserwand ein. Amateure! Die Schüsse schienen von einem Kleinkaliber abgefeuert zu werden. Wahrscheinlich keine Miliz, eher Bandenmitglieder. Die machten sich immer öfter in den Ruinen breit. Uffz Kutscher schickte zwei weitere Kameraden, rechts um das Haus. Kai und ich schlichen um die Häuserecke. Bis jetzt hatte niemand von uns gefeuert. Trotzdem schoss der Feind unregelmäßig auf beide Häuserecken. Auch die Schüsse waren ungenau. Irgendetwas stimmte hier nicht. Niemand mit minimaler Kampferfahrung würde ohne genaues Ziel schießen. Das verriet nur den eigenen Standort. Mich beschlicht das Gefühl, das wir hier einem Köder aufsaßen.

Plötzlich gellten Schreie auf. Zunächst konnte ich den Ursprung nicht genau bestimmen. Dann wurde mir klar, dass sie von der anderen Seite des Häuserblocks kamen, dort wo Kai und ich gestartet waren.

Was zum …warte hier“

Kai spurtete zurück zur Häuserecke und bliebt abgrubt stehen, als wäre er gegen eine Wand geprallt. Er ließ Amy, sein Sturmgewehr fallen, riss die Arme an den Kopf, vor sein Gesicht und fing ebenfalls an zu schreien. Noch näher an der Häuserwand drückte ich mich, wobei ich in die Hocke rutschte. Mein Hals war trocken und mir wurde heiß. Kai ging auf die Knie, sein Schreien wurde zu einem Wimmern, seine Arme sanken vom Gesicht an seine Seiten, hilflos. Vorsichtig und ruhig glitt ich auf den Bauch, das Gewehr vor mir, die Finger der rechten Hand am Abzug, den Kopf auf die Seite, zu Kai.

Seine Haut die nicht von dem Kampfanzug bedeckt war, war feuerrot. Seine Augen waren milchig, trübe. Blasen bildeten sich auf den Händen und im Gesicht. Dann fiel er vornüber und war still. Alle waren still. Ich wagte nicht zu atmen. Minutenlang schaute ich reglos in die Richtung meines gefallenen Kameraden. Plötzlich war da Bewegung gegenüber der Straße, hinter meinem gefallenen Kameraden. Einige Gestalten bewegten sich durch die Barrikaden, kamen näher an ihre Opfer heran. Ich wartete, mit mahlenden Zähnen und dem Geschmack von Eisen im Mund.

Die Scheiße funktioniert jedes Mal!“

Ja man, dass ist unser Viertel! So geht das nämlich!“

Ruhe! Verteilt euch. Chris, Marten, auf´s Dach. Ich will keine Überraschungen. Mia und Ash, filzt sie. Nehmt die Waffen, Munition und alles Essbare! Und nehmt dem Kleinen das KK weg.

Die Gestalten verschwanden in verschiedenen Richtungen, in oder um Gebäude. Nur der Anführer blieb einen Augenblick stehen, bevor er sich umdrehte und zu dem Gebäude links über die Straße blickte. Genauer zu der Garage an dem Gebäude. Viel Zeit würde mir nicht bleiben, bis alle auf ihren Positionen waren. Zugegeben hatte er seine Leute gut postiert. Möglichst leise richtete ich mich auf und brachte meine Waffe im Anschlag.

Los, rüber zu der Garage! Leise und schnell!“

In einigen Sekunden sind meine Leute in Stellung.“

Dann beeilst du dich besser, sonst bist du der nächste am Boden!“

Da er anstandslos zu der Garage ging, nahm ich an, dass hinter der Tür noch weitere Personen warteten. Vermutlich um die Waffe zu bedienen, die meine Kameraden töteten.

Wenn Du möchtest das deine Leute und du das überleben, öffnest du die Tür vorsichtig und rufst deine Leute zu dir!“

Mit diesem Satz zischte ich all meine Wut, Hass und Entschlossenheit in sein Ohr. Es wirkte!

Er schob das Tor vorsichtig hoch.

Elias, Finn, Sophia kommt her!“

Das war keine Bitte, das war ein Befehl. Auf das Äußerste gespannt, beobachtete ich, wie die Drei gerufenen hinter einer riesigen Apparatur mit bizarr aussehenden Antennen hervorkamen und stehenblieben, als wären sie gegen eine Wand geprallt.

Wir bleiben alle ruhig und keiner tut etwas unüberlegtes! Die Knarre steht auf Automatik und das Magazin ist voll! Los die Hände hoch und Du,“ ich drücke die Mündung des Gewehrs in den Rücken des Anführers, „gehst zu deinen Leuten.“

Als er die Anordnung ausgeführt hatte, musterte ich die Straßenbande. Keiner von ihnen war über Achtzehn, ausgenommen der Anführer, den ich auf etwa Zwanzig schätzte.

Wann kommt der Rest deiner Leute wieder?“

Er zögert einen Moment, wägte seine Chancen ab.

Sie müssten fast durch sein, bis auf Chris und Marten.“

Meine ruhige Musterung bereitete ihm Unbehagen. Er wusste, eine falsche Handlung und sie wären alle erledigt.

Die Wachen auf dem Dach. Wie geht es jetzt weiter?“

Ihr habt meine Leute getötet. Der Rest vom Zug folgt uns. An deiner Stelle würde ich mir überlegen, wie du die Zwei von dem Dach runter bekommst.“

Kann ich jemanden schicken?“

Ich schüttel den Kopf.

Haben die Beiden eine Funke mitgenommen?“

Eins der jungen Mädchen nickte.

Ruf die Beiden hierher!“

Als das Mädchen zögerte herrschte er sie an:

Los!“

Hey Louis, fette Beute! Wir haben…“

Durch den Wortwechsel hatte ich die beiden Plünderer von draußen nicht kommen sehen. Während mein Kopf herumfährt, wusste ich bereits das es ein Fehler war. Aus den Augenwinkeln sah ich die Bewegung in der Gruppe. Ich ließ mich fallen. Das Handfunkgerät des jungen Mädchens quäkte auf:

Hey hier tut sich was! Da kommen etliche Soldaten, die…“

Der Rest ging in dem beginnenden Schusswechsel unter. Von draußen hörte ich das schwere MG losrattern.

*

Ein leises, gleichmäßiges Geräusch, nicht mal ein Brummen, lässt mich den Himmel absuchen. Mit einem alten, kleinen Fernglas entdecke ich nach langem Suchen eine dunkle Silhouette am Himmel. Eine Drohne, militärisch, hohe Qualität. Amerikanisch, schätze ich. Muss aber nicht sein, da ich schon chinesische, sogar arabische in den Konfliktzonen gesichtet habe. Es ist eigentlich egal zu wem das Ding gehört. Da es so niedrig fliegt, ist sie hier um Ärger zu machen. Jetzt bin ich froh unter dem Poncho Schutz gesucht zu haben und überlege einen Moment den Poncho zu mir herabzuziehen. Dann dreht die Maschine ab und fliegt in die Richtung aus der ich den Funkspruch vermute. Nach einigen Minuten sehe ich Lichtblitze hinter einem Hügel aufflammen. Sekunden später erreicht mich das Grollen der Explosionen. 7 Sekunden Verzögerung. Da lag ich mit meiner Entfernungseinschätzung gar nicht so schlecht. Dann steigt ein Lichtblitz Richtung Himmel und setzt den Himmel in Brand. Soviel zu dem ruhigen Abend. Schnell greife ich meine Sachen und verstaue sie im Rucksack. Die Bänder des Poncho löse ich von den Punkten wo ich ihn gespannt hatte und streife ihn mir über. Bis morgen muss ich einen möglichst großen Abstand zwischen dem Gefechtsplatz und mir gebracht haben. Irgendwer wird morgen vorbeischauen und herausfinden wollen, wer die teure Drohne vom Himmel gewischt hat.

*

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Kurzgeschichte Leben

Sprache

Dichter
© Dan Prescot

1984…

Die Vereinfachung der deutschen Sprache soll für mehr Klarheit sorgen.Ist das so?

`Doppelplus ungut´ in Neusprech.

Beispiel Inhaber.

Ein Inhaber ist ein Nicht-Haber. Glauben sie es nicht?

Was ist denn ein Invalide? Oder Inkompetenz?

Inhuman, inakzeptabel, indiskret oder intolerant.

Sind sie jetzt Inhaber ihres Sparkontos, oder ihres Hauses?

Nein, sie sind Besitzer, oder?

Hm, Besitzer besitzen etwas, es gehört jedoch dem Eigentümer.

Es ist also wichtig, der deutschen Sprache mächtig zu sein. Wer kennt heute noch diese Unterschiede? Werden sie in den Schulen gelehrt? Ist es überhaupt wichtig das zu wissen?

Gehen sie mal zur Bank und sagen denen, sie möchten den Inhalt ihres Depots abholen, oder ihr Konto räumen. Dort wird man ihnen den Unterschied eines Inhabers und eines Eigentümers genau erklären können.

Kennen Sie das Vokabular eines durchschnittlichen Bundesbürgers? Sind 12.000 Wörter viel, oder 16.000? Goethes Wortschatz umfasste über 90.000 Begriffe. Na ja, er war ja auch einer der größten Dichter Deutschlands.

Wohl wahr, jedoch ist das gerade mal 200 Jahre her und schauen sie sich mal Texte aus dieser Zeit an. Oder nur 100 Jahre.

Der deutsche Wortschatz umfasst etwa eine halbe Million Wörter in der man sich sehr präzise ausdrücken kann. Wie präzise, können sie erkennen, wenn sie ein Vertragswerk im Handel oder die ABG´s von Unternehmen lesen. Machen sie sich mal die Mühe, es ist interessant und vielleicht werden sie ja überrascht.

Empfehlenswert ist auch das Grundgesetz. Das ist amüsant, wenn man die Bedeutung von Worten versteht.

Eins noch, Chat GBT liefert kein Wissen, nur Informationen.

Wissen ist eine Hol-Schuld.

…aber nix wissen macht auch nix…

ENDE

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Kurzgeschichte Mystery

Was ist ein NPC?

90th gone
© Lucienne

Karsten ging in die Kneipe um die Ecke. Seine Frau und seine Kinder haben diese Abend wieder den typischen Stress veranstaltet, sodass er nur diese Möglichkeit der Flucht für sich sah. Früher war das anders. Er dachte an die schönen Stunden, die sie miteinander verbrachten. Die tiefen Gespräche welche er mit ihr führte. Wenn sie ihre gegensätzlichen Meinungen und Ansichten abglichen und sich einander ergänzten.

Damals…

Er wollte nur ein paar Bier trinken, während Judith die Kinder ins Bett brachte. Vielleicht blieben Judith und ihm ja noch ein oder zwei Stunden und sie konnten sich einen Film ansehen. Morgen würde er wieder endlose Meetings ertragen müssen, in der sich die ganzen Egomanen mit denen er zu tun hatte, profilieren würden.

Er setzte sich an die Theke und bestellte ein Bier.

„Was ist ein NPC?“

„Bitte?“

Die Frau neben ihm quatschte ihn an:

„Haben Sie sich schon mal die Frage gestellt, warum da „draußen“ so viele Menschen wie Roboter agieren?“

„Nein, habe ich nicht.“

Karsten trank den ersten Schluck seines Biers. Das fehlte ihn noch, hochgeistige Gespräche nach so einem Tag!

„Wissen sie, die bewegen sich durch die Welt wie in einem Traum. Folgen denselben Routinen, tagein, tagaus. Stehen auf, gehen malochen, konsumieren Informationen, agieren mit Mitmenschen in immer derselben Art, verteidigen ihre „Art“ zu leben mit fanatischem Eifer, kommen nach Hause und konsumieren Mainstream. Vielleicht ist da noch jemand an ihrer Seite, der genauso dahinvegetiert oder aufgrund seiner Andersartigkeit dahinsiecht.“

Karsten beschlich ein ungutes Gefühl. Er fühlte sich ertappt. Die Frau beschrieb da gerade seinen Tag. Nein, sein Leben!

„Sie sind unflexibel, unfähig ihren gewohnten, programmierten Routinen, ihren Programmen zu entfliehen. Sie sind unbewusst.

Sie sind ohne Bewusstsein.

Unbeseelt.“

Das Gespräch, eher ein Monolog, hinterließ ein schales Gefühl, ein Unbehagen bei Karsten.

„Sehen sie, oft habe ich mich gefragt warum Menschen unbeseelt sind. Wir leben in einem Universum, dass einem universellen Geist entsprungen ist. Das heißt wir sind Fraktale desselben. Unseren Erinnerungen beraubt, hilflos suchend, nach dem verlorenen Wissen. Unsere Fähigkeiten verdrängt durch Angst, Mangel, Reizüberflutung und Giften.

Doch der universelle Same ist in uns, unzerstörbar, fest verwurzelt.

Ein einziger Tropfen wahren Wissens und nichts kann sein Erwachen aufhalten. Dann gelangen wir zu Bewusstsein.“

„Sie, sie…wieso reden sie über solche Dinge mit mir? Ich kenne Sie doch gar nicht!“

„Wirklich? Fühlen sie sich nicht ertappt, unbehaglich?“

„Ich…wirklich ich verstehe nicht was sie mir da erzählen!“

Karsten wäre längst aufgestanden oder hätte eine scharfe Zurechtweisung geblafft, säße da nicht eine attraktive Frau.

Sie lächelte ihn charmant an.

„Meine Theorie zu den NPC´s ist folgende: Wenn unser Universum ein Ausdruck, ein Gedanke des universellen Geistes ist und alles nur Kraft der Gedanken entstanden ist, dann sind die Möglichkeiten schier unbegrenzt. Es gibt unendliche Universen in denen unendliche Ich´s existieren. Gute Welten, schlechte Welten. Welten, in denen ich reich oder berühmt bin. Welten mit guten Partner oder Schlechten. Mit Frieden oder Krieg.“

Karsten war fasziniert von ihren Ausstrahlung. Es war unmöglich sich Ihrer zu entziehen.

„Aber wissen sie was? Es ist nur immer ein Bewusstsein möglich. Sie sind in diesem Multiversum einmalig. Also können sie auch unmöglich in allen Körpern der unendlichen Möglichkeiten existieren.“

Noch immer lächelte sie dieses verschwörerische Lächeln. Karsten verstand kein Wort!

„Nur ein Möglichkeit pro Bewusstsein! In allen anderen Körpern laufen rudimentäre Programme. Diese Körper sind zwar biologisch, doch so etwas wie Bio-Roboter. Sie folgen ihrer Programmierung. Aber das hatten wir ja schon.“

Karsten hatte den Faden längst verloren. Sein ganzes Sein war auf diese Augen ausgerichtet, die Ausdruckskraft, die Seele in die er blickte.

„Eins noch,“ ein letztes Mal blickte sie Karsten an, als wolle sie ihm eine geheime Botschaft vermitteln: „Es gibt jedoch ein Trick. Sie können zwischen den NPC´s in den verschiedenen Welten wechseln!“

Abrupt verschwand der beseelte Ausdruck in den Augen der Frau und wich der betäubten, ohnmächtigen Miene, die er jeden Tag um sich herum wahrnahm. Der Zauber war verschwunden.

„Wer sind sie?“

„Was geht dich das an? Gott, welch plumpe Anmache!“

Die Frau stand auf und ging ans andere Ende der Theke und setzte sich dort um ein weiteres Bier zu bestellen.

Karsten war war völlig perplex. Seine Gedanken rasten. Was hatte er da gerade erlebt? Er knallte einen Zehner auf den Tresen und eilte nach Hause. Als er die Tür aufriss und lospolterte:

„Judith, du glaubst nicht, was…“

Zischte sie ihn an:

„Verdammt Karsten, die Kinder sind gerade eingeschlafen! Geht es etwas leiser?“

Verständnislos schaute er Judith in die Augen. Was er dort sah, war eine Reflexion, die er heute schon einmal gesehen hatte. Es war als würde er das erste Mal in diese Augen schauen. Nein, er hatte tausende Male hingesehen, aber nie hatte er hineingeschaut.

Ruhig betrachtete er Judith, sah sie, vielleicht zum ersten Male.

Er wandte sich ab, hängte die Jacke an die Garderobe, legte den Haustürschlüssel in die Schale, setzte sich an den Tisch und schaltete den Fernseher ab.

„Judith, bitte setze dich zu mir.“

Es würde eine sehr interessante Nacht werden.

ENDE

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Fantasy

GIHA -Weitere Ideen-

live fast
© Lilianne Luna

Viel Zeit ist vergangen…Tempus fugit!
Weil ich mich mit dem Buch Moiren beschäftigt habe, hat dies Projekt viel zu lange geruht. Auch Moiren liegt mir am Herzen, versteht mich nicht falsch.
Aber Giha lässt mich nicht los, geistert mir im Kopf herum. Zuletzt beschäftigte mich der Gesellschaftsaufbau in Giha:

Die beiden Protagonisten, die Zwillingsschwestern der Patrizierfamilie Cortina in der Burg Nolan werden, weil es halt ein Patriarchat ist, getrennt und an unterschiedliche Orte auf Giha geschickt.
Natürlich in eine arrangierte Ehe.
Selbstverständlich werden sie sich nicht ohne weiteres fügen und müssen einiges an Abenteuern bestehen.

Ausgestattet mit besonderen Fähigkeiten, nach meiner Erfahrung besitzen wir alle Fähigkeiten die wir nicht oder nur selten nutzen, meistern sie die Herausforderungen, sammeln Erfahrung und finden letztendlich ihren Platz in der Gesellschaft. Natürlich werden sie diese verändern, aber immer Teil derselben bleiben.

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Charakter

Lysanne Beck

Name:
Lysanne
Beck

Wohnort:
Auf der Flucht

Alter:
1
6 Jahre, 06. Juni

Geburtsort:
Essen Hesslerstraße

Beruf:
offen

Körper:
leicht unterernährt
, ca. 1,61 m, brünette, lange Haare, grün blaue Augen, ebenmäßige Nase, feine Gesichtszüge

Angewohnheiten:
Starrt konzentriert, vertrauensvoll

Kleidung:
Abgetragene Jeans, T-Shirt oder Sweater

Begabungen:
Beeinflusst Zellteilung,
hört zu, zäh

Wesenszug:
Zurückgezogen, Vertrauen in ihre Fähigkeiten

Vergangenheit:
Einzelkind

Selbstporträt Lysanne Beck:

Mein Vater starb vor meiner Geburt. Das Erste woran ich mich erinnere, waren die Unruhen. Zuerst die Schreie, später dann die Schüsse in unserer Straße.

Meine Mutter wusste genau, wann wir zu gehen hatten. Sie sagte mir welches meine Fähigkeiten sind und trainierte meine Reflexe.

Jasper kannte ich, bevor er wusste das ich existiere…“

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Lovestory Science Fiction

Zeit

© Dan Prescot

Krieg!
Jasper ist der Letzte seiner Einheit und versucht zu überleben. Doch nicht der Feind der auf ihn schießt, ist seine wahre Bedrohung.
So wenig wie die Wunden an seinem Körper die größte Bedrohung für sein Leben sind.
Als er glaubt, die junge Lysanne zu retten, ist es genau umgekehrt.

Musik: ©Joe Palm “On the way to the sound of the”

1.Kapitel -Weißes Rauschen-

2.Kapitel -Klappe zu, Affe tot!-

3. Kapitel -Alpträume-

4. Kapitel -Das Mädchen und der Soldat-

5. Kapitel -Die Suche-

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Charakter

Jasper Hauser

Name:
Jasper Hauser

Wohnort:
Heimatlos

Alter:
27 Jahre, 21. Februar

Geburtsort:
Hannover,

Beruf:
Soldat

Körper:
Muskulöse Figur, dunkle Haare, Augenfarbe hell blaugrau, 182cm

Angewohnheiten:
Aufmerksam, durchtrainiert.

Kleidung:
Armeekleidung, Armee ähnliche Kleidung, Stiefel.

Begabungen:
begrenzter Zugriff auf das Universalwissen,
Kampfsport, erkennt instinktiv Fallen.

Wesenszug:
verlässt sich nur auf sich selbst, verschlossen

Vergangenheit: Soldatenfamilie, Einzelkind.

Selbstporträt Jasper Hauser:

Ich stamme aus einer Familie von Berufssoldaten. Von klein auf wurde ich durch meinen Vater und Großvater auf die heutige Situation vorbereitet. Durch ihren Beruf hatten sie zum Teil Zugang zu den Plänen und Strategien der heutigen Situation. Einiges haben sie sich, glaube ich, auch selbst zusammen gereimt.

Aber ich glaube nicht, dass sie das was hier passiert, haben kommen sehen! Ich bin mittendrin und verstehe es nicht.

Mein einziges Ziel ist, den heutigen Tag zu überleben…“

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Charakter

Edith Beck

Name:
Edith Beck (Didi)

Wohnort:
Essen, Alexanderstraße

Alter:
17 Jahre, 18. September

Geburtsort:
Essen Hesslerstraße

Beruf:
Helmholtz Gymnasium

Körper:
rrer Körperbau, ca. 1,65 m, kurze, schwarze Haare, rehbraune Augen, etwas lange Nase, volle Lippen, drahtiger Oberkörper, lange Arme, lange Beine.

Angewohnheiten:
Geht leicht vornüber gebeugt.

Kleidung:
Dunkle, weite Kleidung, unauffällig.

Begabungen:
Empathisch.

Wesenszug:
Bodenständig, überdreht, offen

Vergangenheit:
Zwei Geschwister, Ein Bruder, eine ältere Schwestern, eine Beziehung bahnt sich an, mittelmäßig in der Schule



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Charakter

Tina Haider

Name:
Tina Haider

Wohnort:
Essen, Annastraße

Alter:
18 Jahre, 06. Juni

Geburtsort:
Gelsenkirchen, Nordstraße

Beruf:
Helmholtz Gymnasium

Körper:
Vollschlanker Körper, ca. 1,62 m, lange, schwarze Haare, dunkelbraune Augen, etwas lange Nase, volle Lippen, Oberkörper ausgeprägt, lange Arme, lange Finger, lange Beine.

Angewohnheiten:
Sehr selbstbewusst, leicht gefallsüchtig, oberflächlich.

Kleidung:
Modische Kleidung, betont weiblich, geht nicht ungestylt aus dem Haus.

Begabungen:
charismatisch, empathisch.

Wesenszug:
Schlagfertig, selbstbewusst, manipulativ,

Vergangenheit:
vier Geschwister, Ein Bruder, drei jüngere Schwestern, eine Beziehung; eine bahnt sich an, mittelmäßig in der Schule

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Lovestory Science Fiction

-Epilog-

Grenzland
© Dan Prescot

Nun sind fast zwei Monate vergangen, bis ich den Mut aufbringe, mich Katrin zu erklären. Wie beim ersten mal atme ich tief durch, bevor ich klingel. Dann gehe ich die 3 Etagen hoch und warte an der Haustür, bis Katrin sie öffnet.

Als ich den Kopf hebe, schaue ich in ihr Gesicht und sehe all ihr Leid, den unsäglichen Verlust. Die schlaflosen Nächte der Leere, die Frage nach dem Warum, die Endgültigkeit. Sie tritt beiseite und lässt mich ein.

Das Buch lag in Adrians Zimmer, auf seinem Schreibtisch. Es ist an dich gerichtet.“

Katrin hält mir das Taschenbuch entgegen.

Ich weiß, wie schwer es nun wird und atme tief ein. Als ich das Buch an mich nehme, fasse ich mit der linken Hand ihre Schulter, ziehe sie zu mir. Als wir uns lösen sehe ich ihren, erstaunten Gesichtsausdruck, ob der unerwarteten Geste, lächle ihr zu. Ihre Mine verwandelt sich in eine stumme Frage, die ein Blick und mein Lächeln beantwortet. Verwirrung, Ahnung und schließlich Erkenntnis auf ihrem Gesicht. Sie schlägt eine Hand vor dem Mund und die Andere krallt sich in ihren Leib, Tränen rinnen haltlos über ihre Wangen.

Ich öffne das Buch, lese die ersten leeren Seiten der Titelei.

Darauf sind in sauberer, geschwungener Schrift die folgenden Zeilen zu lesen:

Geliebte Jules,

verzeih was ich Dir antat.

Ich wusste um die Umstände und die Bürde die ich nun mit Dir teile. Wenn ich richtig liege, bleibt nicht mehr viel Zeit. Deshalb bin ich froh, noch zu Dir gefunden zu haben.

So oder so, werde ich immer ein Teil von Dir sein…

Der Deine, für immer, Adrian

Wann Adrian diese Zeilen niedergeschrieben hat, kann ich nicht sagen. Auch über die Tiefe der Bedeutung kann ich nur spekulieren. Doch nichts was Adrian tat oder sagte, war ohne Belang.

Unbewusst legen sich meine Hände auf meinen Bauch, unterhalb meines Herzens. Behutsam, schützend.

Ich schaue Katrin an:

Lysanne, ihr Name ist Lysanne.“

 

-ENDE-

 

-Kapitel 15-                                                             -Dan Prescot-