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Science Fiction

13.Kapitel -Der Drift-

© David Scholtissek

Es ist spät. Oder ehr früh. Zwanzig nach Drei. Das Wetter ist umgeschlagen und es nieselt. Ich habe nur eine leichte Sommerjacke mit, die die Feuchtigkeit langsam durchdringt.

Hendrik hat mich auf eine Spur gesetzt, dadurch habe ich bekommen was ich gesucht habe. In meinem Kopf kreisen die verschiedenen Aspekte, die meinen Geist erklären sollen. Doch die Erklärung, die mich nicht loslässt, ist die der nicht manifestierten Realität. Wenn das so ist, ist mein Geist tatsächlich nur ein Traum. Zwar ein möglicher Traum, aber eben nur ein Traum. Weshalb habe ich mich gegen ihn entschieden? Wegen Aurora? Kann ich überhaupt für oder gegen etwas entscheiden, wenn ich keine bewusste Erinnerung an die Ereignisse habe? Ich habe von ihr geträumt, also erinnert sich irgendetwas in mir!

Ich liebe Aurora, gewiss. Ich könnte mein Leben mit ihr verbringen.

Doch ich fühle die Leere in mir. Mein Geist ist es den ich vermisse.

Ich bin Zuhause. Das von Aurora und mir, unser Heim. Ich bin zu ihr gezogen, wenige Wochen nachdem wir uns während der Fahrt im Zug nähergekommen waren. Keine Ahnung was mich damals umtrieben hat, sie auf einen Kaffee in Bad Münder einzuladen. Es hat sofort gefunkt zwischen uns. Wir mussten mit dem Bus nach Hameln zurück. Die Strecke war gesperrt. Unser Zug mit dem wir eigentlich bis nach Hameln fahren sollten, wurde durch eine Explosion im Hamelner Bahnhof teilweise zerstört. Wie sich nachher herausstellte, hatte jemand eine Propanflasche zwischen Bahnsteig und Gleise deponiert. Die Zugmaschine schlug das Ventil leck und irgendein Funke brachte die Flasche zur Explosion. Es war ziemlich übel. Es gab Tote. Als wir davon auf der Heimfahrt hörten, waren Aurora und ich ziemlich geschockt. Keiner von uns beiden wollte diese Nacht allein bleiben. Uns wurde nur nach und nach bewusst, wieviel Glück wir eigentlich gehabt hatten.

Aurora schaut vom Sessel aus zu mir, als ich die Wohnungstür öffne. Sie hat ihre Beine zu sich auf die Sitzfläche gezogen und sich in eine Decke eingewickelt. Wie in einem Kokon. Vor ihr auf dem Tisch steht ein leeres Weinglas und ihre Augen sind gerötet.

„Verliere ich dich?“

Das saß! Keine Vorwürfe, keine Szene. Nur eine einfache Frage. Ich versuche die Frage ehrlich zu beantworten und überlege sekundenlang.

„Nein, warum? Ich war doch nur bei Hendrik. Wir redeten.“

„Ich weiß. Das meine ich auch nicht.“

Sie mustert mich durchdringend.

„Ich rede von dem Schatten.“

Eine Facette ihrer Persönlichkeit, ist ihre Intelligenz. Ich vermeide ihren Blickkontakt.

„Aurora, ich …“

„Nein, warte, sag nichts.“

Sie steht auf, schlägt die Decke achtlos zur Seite. Bedächtig, fast vorsichtig, auf nackten Füssen, kommt sie zu mir. Ihre Arme legen sich um mich, die Hände finden sich in meinem Nacken, streichen durch mein Haar. Sie stellt sich auf die Zehenspitzen und zieht sich heran zu meinem Gesicht. Betrachtet mich, neigt ihren Kopf ganz nah an mein Ohr und flüstert mir zu:

„Laurent, was suchst du?“

„Nicht…“

„Was muss ich tun?“

Was immer ich noch sagen will, Aurora versiegelt meinen Mund.

*

Gleichmäßig bewegt sich ihr Oberkörper auf und ab.

Ruhig, jetzt.

Auroras dunkler Teint verschmilzt mit der Nacht. Mit meinem Blick taste ich ihre Silhouette ab. Mehr aus meiner Erinnerung denn mit meinem Sehvermögen. Ich weiß um ihre Empfänglichkeit meiner Zuwendungen. Ihr schwacher Duft nach Wildblumen wird vom schweren Geruch des Schweißes fast vollständig überdeckt.

Sie schläft. Ich frage mich, ob die Ruhe von Erschöpfung oder einem Gefühl der Sicherheit rührt.

Einerlei, mich haben die Ereignisse in eine Entscheidung gedrängt. Mein Blick lässt von Aurora ab und wandert zur Zimmerdecke.

Ich schließe die Augen. Verdränge die Präsenz meines Körpers. Bereite mich vor.

Keine Unsicherheit, kein Zögern mehr.

Mein Geist greift aus, in die Nacht, sucht den Kontakt zu ihr.

Ich orientiere mich an dem Licht. Kein sehr helles Licht. Eher gelblich, warm, anziehend. Es ist ihr Licht. Ich suche die eine Rose in der Wüste. Wie im Traum formt sich ihr Bild vor meinem inneren Auge.

Ich zeichne die Linie ihres Profils. Gieße die Farben, die Schatten, fülle die Seele. Ihre Augen funkeln, übermächtig.

Sie ist irgendwo dort draußen! Mein ganzes Dasein, mein ganzer Wille, all meine Macht werfe ich in die Waagschale.

Das Bild bekommt Tiefe. Weiche pastellfarbene Kleckse blühen um ihr Bild auf. Fließende Konturen rahmen die Farbpunkte. Dann kräftigen sich die Farben, prägen Formen. Details werden erkennbar. Gegenstände platzieren sich neben ihr. Stühle, ein Tisch, Bilder, Bücher, Regale, Trinkgläser, eine Flasche und eine weitere Person. Dann plötzlich, Bewegung!

Ich sehe ihr Gesicht. Kein Traum, sie reagiert auf mich. Erschrecken spiegelt sich auf ihrem Antlitz. Ihre Hände greifen nach mir.

Sie stößt ein Glas um, es fällt in Zeitlupe. Dann ist sie heran, presst ihre Stirn gegen meine. Ihre Hände halten mein Gesicht. Endlich!

Sie spricht, ich höre ihre Stimme, verstehe aber den Sinn der Worte nicht. Die andere Frau ist aufgesprungen, auch ihr Stuhl fällt unglaublich langsam nach hinten.

Ihre Tränen benetzen mein Gesicht. Sie schreit jetzt, schreit in mein Gesicht. Ich spüre ihre Angst.

„Nicht.“

Ich taste mit meinen Fingern nach ihren Wangen. Streiche durch die Nässe.

„Nicht.“ Kaum mehr als ein Flüstern. Es ist unglaublich anstrengend. An der Wand wechselt die Farbe eines Bildes von Gelb nach rot.

Ich nehme ihren Duft auf, fahre durch ihr Haar. So vertraut, so einzigartig, intensiv.

„Finde mich.“

Ihre Augen leuchten. Wieder bewegen sich ihre Lippen, ohne Verstehen.

„Finde mich.“

Einrichtungsgegenstände werden unscharf, verschwimmen. Die Farben verlaufen.

Einer Eingebung folgend gebe ich ihr noch mit:

„Das Glück der Rose.“

Die Plastizität nimmt ab, das Bild friert ein. Meine Kräfte schwinden.

Es ist vorbei.

-KAPITEL 12-                 -Epilog-
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12.Kapitel -Thesen-

© David Scholtissek

„Also, sie ist blond! Sie ist ein wenig kleiner als ich und ihre Augen sind blau. Sie hat sehr schmale Finger und feine Gesichtszüge. Eine kleine Nase.

Ihre Haut hat eine Blässe, die ist so hell, elfengleich. Und sie scheint traurig oder melancholisch. Ich…ich weiß nicht. Ihr Körper ist perfekt. Ich meine, ich glaube er ist perfekt. Ich… Herrgott…“

„Ja?“

„Du weißt schon!“

„Nein, weiß ich nicht. Erklär´s mir.“

„Verdammt! Ich habe das Gefühl, sie bis ins Kleinste zu kennen. Ihr Aussehen, ihre Bewegungen und ihre Berührungen, selbst ihren Geruch. Ich kenne sie, irgendwoher!“

„Ja, scheinbar. Kennst Du auch ihre Blutgruppe? Ich kenne meine Schwester nicht so gut, wie du diesen Sukkubus. Wann ging das los?“

„Oh, etwa vor einem halben Jahr.“

„Einfach so? Kein Anlass? Hm.“

Er greift wieder zu seinen Zigaretten.

„Man, du weißt schon das du viel rauchst?“

„Ja, bringt einen um. Vor einem halben Jahr, sagst du? Ich weiß nicht. So wie du sie beschreibst ist sie das Gegenteil von Aurora. Keinen Hinweis auf die Umgebung, keine dominierende Farbe?“

„Nein, warte. Vielleicht Gelb. Hatte so ein Déjà-vu.“

„OK, immerhin etwas. Déjà-vu sagst du? Das könnte ein Schlüssel sein.“

„Na ja, vor einigen Wochen wollten wir zu der Party und Aurora hatte dies gelbe Sommerkleid angezogen. Ich hätte schwören können ich kenne das Kleid, die Farbe. Ich hatte ein ähnliches Gefühl wie bei meinem Geist. Aber nichts Greifbares.“

„Du irrst dich. Das ist schon mal eine ganze Menge. Das Interessante daran ist das Déjà-vu. Also, welche Möglichkeiten gibt es? Vielleicht bist du ihr in einem anderen Leben schon mal begegnet? Voraussetzung ist natürlich du glaubst an so etwas wie Reinkarnation.“

Ich muss grinsen.

„Nein, eigentlich nicht. Es ist keine Voraussetzung, dass ich daran glaube. Wenn es so etwas gibt, gibt es das auch, wenn ich nicht daran glaube.“

Hendrik grinst zurück.

„Touché! Hast natürlich recht.“

„Gibt es überhaupt etwas das nur dadurch real wird, dass man daran glaubt?“

„Wenn du schon danach fragst, ja gibt es. Dion Fortune hatte in ihrem Buch Die mystische Kabbala Andeutungen darüber gemacht. Wenn ich mich richtig erinnere, ging es darum, durch geistige Arbeit Eindrücke in dem Weltbild zu hinterlassen. Man platziert eine Idee oder Eindruck in dem Gesamtwissen der Menschheit. Dion Fortune war Priesterin in dem Orden Hermetic Order of the Golden Dawn.”

“.. und die haben was gemacht?“

„Ich erinnere mich an einem Abschnitt aus dem Buch, in dem der Schüler sich eine Wüste vorstellen sollte und mit den Gedanken in der Wüste eine Rose aus dem Sand wachsen lassen sollte. Immer wieder.
Irgendwann wurde jemand anderes gebeten sich eine Wüste vorzustellen und den ersten Gedanken, der ihn dabei durch den Kopf ging auszusprechen. Viele dachten dabei an die Rose. Ohne zu wissen warum.“

„Wow, auf die Idee muss man erstmal kommen.“

„Ja nicht wahr, interessant. Zurück zu deinem Sukkubus.“

„Kannst du bitte aufhören sie einen Sukkubus zu nennen?“

Er schaut mich an. Nimmt einen Zug von der Zigarette und bläst den Rauch seitlich aus.

„Klar, also deinen Geist?“

Ich reagiere nicht, was er als Zustimmung wertet.

„Da fällt mir noch eine Erklärung ein. Das Ganze nennt sich Mandela Effekt. Man glaubt sich an etwas zu erinnern, das sich anders zugetragen hat. Beispiel; kennst du das Monopoly Männchen?“

„Klar, habe ich oft gespielt.“

„Ich meine die stilisierte Figur, die wie ein Bankier aussieht?“

„Ach so, ja auch das kenn ich.“

„Ok, beschreibe mir wie das aussieht.“

„Wie? Was soll ich beschreiben? Hast du doch schon gesagt, sieht aus wie ein Bankier. Mit einem Geldsack und so.“

„Geht es etwas genauer? Was hat er auf dem Kopf, das Gesicht was hat es in den Händen?“

„Puh. Also es hat einen Zylinder auf, einen Spazierstock und einen Geldsack in den Händen, trägt einen Frack, hat einen Schnurrbart und ein Monokel.“

Er grinst und drückt die Zigarette aus.

„Falsch! Kein Monokel. Aber schon nicht schlecht. Ein sehr hoher Prozentsatz der Bevölkerung erinnert sich an ein Monokel bei dem Monopoly Männchen. Hat es aber nie gegeben. Nicht in der Werbung und auch auf keinem Spiel.“

„Ich verstehe nicht wie mich das weiterbringen soll?“

„Okay, anderes Beispiel: Kennst du die Skulptur Der Denker?

„Du meinst den hockenden Nackedei, mit der Faust unter dem Kinn?“

„Das klappt ja prima! Genau der. Also, es gibt Bilder von Personen, die vor oder neben der Skulptur die Pose nachahmen. Der Clou; sie haben die Faust an der Stirn!“

„Ich versteh immer noch nicht! Was soll mir das sagen?“

„Wenn ich vor der Skulptur stehe und die Pose nachahme, wie groß ist die Chance das ich das falsch mache?“

„Klein?“

„Nehmen wir mal an, sie haben sich nicht vertan. Was ist also passiert?“

„Es hat sich etwas verändert?“

„Genau! Es hat sich etwas verändert. Die Realität! Die Personen erinnern sich an das Original. Die Faust an der Stirn! Aber die Realität hat die Faust an das Kinn wandern lassen. Warum auch immer. Wichtig ist die Erinnerung der Personen, die sich ablichten ließen. Für sie ist die Faust immer noch an der Stirn. Zu mindestens zum Zeitpunkt des Fotos.“

„Was meinst du, bedeutet das für mich?“

„Was, wenn du deinen Geist aus einer anderen Realität kennst? Eine die sich nicht manifestiert hat?“

Ich überlege wie diese Möglichkeit in meine Vorstellung passen würde. Das war so abgehoben, dass es meine Vorstellung sprengte.

„Ich weiß nicht, ganz schön weit hergeholt!“

„Hey, wir spielen doch nur rum. Kann auch eine ganz einfache Erklärung sein.“

„Ja, welche?“

Er holt eine weitere Zigarette aus seiner Jackentasche zündet sie an und grinst.

„Na, du kommst aus einem Paralleluniversum!“

„Blödmann!“

*

„Das wäre zumindest die gängigste Theorie, die einiges erklären würde. Aber wie gesagt wir spielen ja nur rum.“

„Die Theorie behagt mir nicht besonders. Eine unendliche Zahl an Originalen von mir, die unendliche Varianten von möglichen Existenzen durchlaufen. Irgendwie gruselig.“

„Na, wenigstens würdest du alle Fehler die möglich sind ausprobieren. Das wäre doch was.“

„Super! Unglaublich viel Leid, noch mehr mäßige bis relativ angenehme Leben und nur ein einziges, perfektes, makelloses, mögliches Leben.“

„Hm, so habe ich das noch nie gesehen. Bis jetzt habe ich immer nur die unglaubliche Möglichkeit darin betrachtet. Aber ich glaube du hast recht. Es würde in allen Varianten immer nur ein optimales Ergebnis geben.“

„Mal von der unglaublichen Platzverschwendung abgesehen.“

„Also ich glaube nicht, dass das ein Problem ist. Das Nichts mit allen möglichen Varianten des Leben zu befüllen, bedeutet immer noch, mehr Nichts als genutzter Raum.“

„Das außer Acht gelassen, müsste ich dann nicht auch Träume von anderen Begebenheiten haben, von anderen Personen?“

„Und wenn es die eine Variante wäre, die deinem Ideal, deinem persönlichen Nirwana, deinem Garten Eden am nächsten kommt?“

„Warum bin ich dann der einzige, der so einen Geist hat? Wo ist dein persönlicher Garten Eden, der dich jede verdammte Nacht heimsucht und dich ahnen lässt was du nicht hast?“

Hendrik mustert mich als ob ich gerade mein Coming out habe. Mit einem Räuspern zieht er sich die nächste Zigarette aus der Jackentasche.

„Ich beginne zu verstehen was du meinst. Wenn es nur Einen oder nur einige Wenige mit dem Geistproblem gibt, ist die Wahrscheinlichkeit für ein persönliches Nirwana für Jedermann vom Tisch. Oder der Rest der Menschheit hat ein schlechtes Gedächtnis.“

Hendrik grinst.

„So ein Mist. Ich habe meine ewige Liebe vergessen! Ob das wohl schlimmer ist, als ein vergessener Geburtstag?“

„Nicht witzig!“

„Doch, ist es. Mir macht unser Gespräch jedenfalls eine Menge Spaß.“

„Ja, mir doch auch. Aber ich hatte gehofft eine Erklärung zu dem Problem zu finden.“

„Wir sind doch schon ein ziemliches Stück vorangekommen. Ich finde die Idee mit der nicht manifestierten Realität auch recht interessant.“

„Okay, mal angenommen…“

Hendrik grinst und bläst den Rauch zur Seite aus.

„… mal angenommen, es ist so. Ich habe also jemanden in einer möglichen Variante der Realität kennengelernt. Jemand der einen so nachhaltigen Eindruck auf mich gemacht hat, das es nachwirkt, so wie jetzt. Wieso befinde ich mich dann ich dieser Realität und nicht in der Anderen?“

„Das ist eine gute Frage. Vielleicht doch ein Multiversum?“

„Nein, hatten wir doch ausgeschlossen. Dann müsste es jeden so wie mir gehen, oder der größte Teil der Bevölkerung hat Amnesie.“

„Vielleicht hat irgendein Ereignis die Manifestation der Realität verhindert?“

„Was könnte mich davon abhalten die Realität, die meinem Nirwana entspricht, zu folgen?“

„Etwas das außerhalb deiner Möglichkeit liegt!“

„Kann nicht sein. Nicht in der Realität die meinem Nirvana entspricht. Ich hatte doch was ich wollte.“

Hendrik schaut mich lange an.

„Wenn es nicht ein Ereignis außerhalb deiner Möglichkeit ist, dann kann es nur…“

„…selbstgewählt sein!“

-KAPITEL 11-               -KAPITEL 13-
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10.Kapitel -Training-

© David Scholtissek

Ich breche entzwei. Etwas Furchtbares zieht mich in die Tiefe. Resignation und Melancholie bemächtigen sich meinem Geist. Es gelingt mir nicht, mich daraus zu befreien. Mein ich fängt an sich aufzulösen. Die Verzweiflung ist so vollkommen, dass ich die Gegenwehr einstelle. Ich sehe keine Bilder, nur verwischte Eindrücke. Das Gefühl jedoch ist allumfassend. Dann, am dunkelsten Punkt, erscheint dies gelbe Licht. Flammt auf, wie eine Supernova. Drängt die Schwärze aus meiner Wahrnehmung. Wie eine Wassernymphe schwebt sie in einem unbekannten Fluidum. Ihre blonden Haare bewegen sich schwerelos in der nicht zu bestimmenden Strömung. Ihre Wärme gibt mir die Stärke zu bestehen. Gegen das unbekannte Grauen zu bestehen, dass mich attackiert. Wärme und Zuversicht erfüllen mich. Dann ruft sie nach mir.

„Laurent? Laurent…“

Ich erwache.

Aurora hat recht. Es zieht mich runter. Wieder dieses Gefühl des grenzenlosen Verlustes. Auch die Melancholie will nicht weichen. Mühsam kämpfe ich mich an die Oberfläche des Rationalen. Verdammt, ich kann ein Bild von ihr zeichnen, so genau kenne ich ihr Aussehen. Trotzdem ist sie mir noch nie in meinem Leben begegnet.

Neben mir vernehme ich die regelmäßigen Atemzüge von Aurora. Ich lausche dem leisen Rhythmus. Ein, aus, ein, aus….Dann bemerke ich ihren Duft. Wie damals im Zug, als ich sie ansprach. Es ist wie ein schwaches Bouquet aus Wildblumen. Ich habe immer noch die Augen geschlossen. Bemühe mich die kleinsten Hinweise aufzunehmen die sie mir liefert. Dann wird das Verlangen sie zu betrachten zu groß. Ich öffne die Augen und lasse meinen Kopf zur Seite rollen, um sie anzuschauen. Und blicke in die gebrochenen Augen von Aurora! Ein Schrei bricht aus mir hervor, gequält.

Ich erwache, erneut…

Der Rhythmus ihres Atems, ihr Geruch. Meine Augen aufreißend fahre ich herum. Aurora! Die hastige Bewegung hat auch sie aus dem Schlaf gerissen. Mit schreckgeweiteten Augen blickt sie mich an.

*

„Hell.“ Ich wende die oberste Karte auf dem Deck: Karo Dame.

„Hell.“ Herz Sieben.

„Dunkel.“ Kreuz 10.

„Hell.“ Karo Ass.

„Dunkel.“ Kreuz Bube.

„Hell.“ Herz König.

„Dunkel.“ Pik 9.

„Dunkel.“ Karo 8

„Dunkel.“ Pik Ass.

„Kreuz 7.“ Kreuz 7!

Das ist die beste Serie, die ich bisher hatte. Einige Karten finde ich mittlerweile direkt. Wie die Kreuz 7. Es ist kein Wissen, mehr ein Gefühl. Wie ein Verdacht, eine vage Ahnung. Das Gefühl kommt dem Hochgefühl, der Euphorie am nächsten.

Wider aller Vernunft hat die Idee etwas Anziehendes. Seit fast einer Woche übe ich mich in Präkognition. Die Erfolgsquote steigt. Höher als sie statistisch sein dürfte. Ich bemerke noch weitere Veränderungen. Es ist, als schärfe ich meine Sinne. Mir fallen Dinge auf, die ich sonst als selbstverständlich hingenommen habe. Kleinigkeiten. Verhaltensweisen von Personen ahne ich. In meiner Erinnerung sehe ich Details, die abweichen von den Gegebenheiten, sie variieren.

Natürlich nicht jedes Mal, aber es ist auffallend.

„Laurent, gestern Nacht…du hast mich erschreckt.“

Aurora reißt mich aus dem Gedankengang.

„Kann ich mir denken. Es war auch ganz schön gruselig.“

„Das ist nicht mehr normal. Solche Träume hat man nicht ohne Grund.“

„Welchen Grund sollte ich haben? Mir geht es doch gut.“

„Ich weiß es nicht, aber es beunruhig mich.“

„Okay. Ich sag dir was. Wenn es nicht besser wird, gehe ich in einer Woche mal zum Doc.“

„Bitte, es macht mir eine furchtbare Angst.“

Jetzt werde ich aufmerksam. In ihrem Gesicht kann ich die Angst sehen. Was an meinen Alpträumen kann ihr eine solche Angst einjagen?

„Hey, alles ist gut. Es sind nur Träume.“

Im gleichen Augenblick als ich es ausspreche weiß ich, dass es nicht wahr ist. Von dem letzten Traum habe ich ihr nichts erzählt, aber der hat sogar mich erschreckt. Ich stehe vom Sessel auf, gehe zu ihr und nehme sie in die Arme. Sie vergräbt ihren Kopf an meiner Schulter. Nach kurzer Zeit merke ich wie sie sich etwas löst. Ich fahre mit meiner Hand über ihre Haare und verweile in ihrem Nacken. Ihre Arme die sie, wie zum Schutz vor sich angewinkelt hat, legen sich um mich und wandern meinen Rücken hoch. Sie dreht ihren Kopf zur Seite, lauscht einem Moment meinem Herzschlag.

„Bleib. Bitte bleib bei mir.“

„Ich bin hier. Ich bleibe doch.“

Dann hebt sie ihren Kopf, blickt mich an. Sie weint.

„Ich bleibe doch.“ Flüstre ich.

Ein zaghaftes Lächeln stiehlt sich in ihr Gesicht. Ihre dunklen Augen erhellen sich etwas, warten auf den Schwur meines Versprechens. Als meine Lippen, die Ihren berühren, schließt sie ihre Augen und weitere Tränen rinnen ihre Wangen entlang. Mit einem leisen Seufzer erzittert sie, schmiegt sich an mich. Vertraut sich mir völlig an. Ich kann fühlen wie Schranken fallen, die sie verletzlich machen. Ihre Hingabe ist bedingungslos.

Sollte ich gehen, würde ich mit dem Schwur auch sie brechen.

*

„Ich weiß nicht wie oder warum, aber es funktioniert, irgendwie.“

„Mich überrascht, dass du es überhaupt versucht hast.“

„Wenn das möglich ist, was noch?“

Hendrik fingert wieder nach seinen Zigaretten. Er holt eine aus der Schachtel und steckt sie an. Als er den Qualm ausbläst, sieht er mich an und grinst.

„Rate…“

„Du wusstest was geschehen würde?“

Er nickt.

„Es ist wie mit Dominosteinen. Einmal angestoßen, fallen sie alle nacheinander.“

„Wieso macht es dann nicht jeder?“

„Angst, mangelndes Vertrauen, Unglaube. Such dir was aus. Ich denke auch das die Begabungen unterschiedlich sind. Bei dem einen klappt es gut bei anderen nicht so gut. Dann sind die Fähigkeiten auf einem anderen Gebiet. Wichtig ist das Selbstvertrauen.“

„Also weitermachen?“

„Sag du es mir. Was willst du, welches Ziel willst du erreichen?

„Keine Ahnung. Bis vor einer Woche wusste ich gar nichts davon. Jetzt merke ich das meine Vorstellung von der Welt und wie sie funktioniert falsch oder doch sehr lückenhaft ist.“

Er grinst wieder.

„Ja, weiter?“

„Das mit den Karten ist nicht das einzige was ich festgestellt habe.“

Er zieht an seiner Zigarette, wartet ab.

„Es ist als wenn ich mich in Personen hineinversetzen könnte. Ich weiß was sie als nächstes tun werden.“

Er zieht eine Augenbraue hoch.

„Weißt du was sie tun werden oder manipulierst du sie?“

Mir wird ein wenig warm. Zu dieser Schlussfolgerung bin ich noch gar nicht gekommen.

„Keine Ahnung, ich weiß es nicht.“

„Ich schlage vor, du findest es heraus.“

„Was kommt noch? Wie erfahre ich mehr?“

„Ich finde du hast schon recht viel herausgefunden. Intuition wird dir auch hier weiterhelfen. Du erinnerst dich doch noch an unser erstes Gespräch?“

„Du meinst das mit dem Instinkt? Ja klar, aber du weißt doch wie. Sag´s mir.“

„Kann ich nicht. Das wirst du selbst merken. Außerdem hast du deinen Feind noch nicht getroffen.“

„Feind? Welcher Feind?“

„Wirst du wissen, wenn du ihn triffst.“

Er drückt die Zigarette aus.

„Es ist spät, ich denke ich geh jetzt nach Hause.“

„Verdammt von welchem Feind redest du? Du kannst jetzt nicht einfach gehen.“

Er schaut mich amüsiert an.

„Kann ich nicht?“

„Nein, zum Teufel. Du kannst mir nicht etwas von einem Feind erzählen und dann einfach verschwinden.“

„Wenn ich es dir erzähle wird es nur schlimmer. Du glaubst mir nicht, handelst anders, gibst auf oder wirst paranoid. Nein, ich gehe jetzt. Beim nächsten Mal wird es bestimmt interessant, wenn wir uns unterhalten. Bis dahin, mach´s gut.“

Er legt 20 Euro auf den Tresen, nickt dem Wirt zu und geht an mir vorbei. Ich bin so verblüfft, dass ich nicht reagiere, bis er aus der Tür raus ist. Aurora steht bei Frank in der Gruppe. Ich starre auf mein Getränk. Meine Gedanken überschlagen sich. Der Typ ist unheimlich. Ich muss nachdenken, in Ruhe.

„Hey, alles OK? Wenn du willst können wir nach Hause gehen.“

Aurora habe ich nicht mal kommen sehen, aber nach Haus wollte ich. Das war mein Gedanke, oder?

„Lass uns gehen.

-KAPITEL 9-                 -KAPITEL 11-
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11.Kapitel -Aufbau-

© David Scholtissek

„….ich bin erfrischt und klar, Augen auf!“

Ich trainiere täglich, mehrmals. Meine Interessen haben sich gänzlich geändert. Ich manipuliere meine Träume genauso wie meine Umwelt. Meine Macht in beiden Welten wächst. Dinge fügen sich. Stehe ich vor einem Problem, bietet sich eine Lösung durch einen Hinweis oder eine Eingebung.

Aurora? Sie ist mein.

Nur mein Geist entzieht sich meiner Kontrolle. Ihre blasse Haut, ihre blauen Augen. Ich bemerke wie sich eine absurde Leidenschaft entwickelt, eine Manie.

Noch immer liege ich auf dem Bett, die Augen geschlossen.

Bestimme meine Position: Ich habe einen Punkt erreicht, an dem mir alles möglich scheint. Und doch geht es nicht weiter. Eine Barriere, ein Widerstand der den nächsten Dominostein am Fallen hindert. Und ich will wissen wer mein Geist ist.

Ich brauche Hilfe.

Schritte.

„Gehen wir heute ins Kino?“

„Nein, ich habe mich mit Hendrik verabredet. Wir wollen ein bisschen Quatschen.“

„Okay, wann gehen wir los?“

„Ähm, wir wollten uns zum Reden treffen. Du weißt schon, Männerkram…“

 „Ich dachte wir würden den heutigen Abend zusammen verbringen?“

Ich richte mich auf und Aurora kommt auf mich zu. Ich sehe Unsicherheit in ihren Augen aufflackern.

„Hey, Mädchen, wir wollen uns nur ein wenig über Astronomie austauschen. Wir gehen zu keiner wilden Party oder so.“

Ich lache leise und schaue sie amüsiert an.

Sie zögert mit ihrer Antwort und ich kann sehen wie sie mit sich ringt.

„…soll ich nicht mitkommen?“

„Schatz, du würdest dich langweilen.“

Ich weiß, dass sie nicht nochmal nachfragen wird.

 *

„Es ist Einflussnahme. Ich sehe den Weg, was ich sagen muss oder wie ich handeln soll, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen.“

„Hm.“

„Es ist unglaublich. Ich mache mir klar was ich erreichen will und weiß genau wann und wie ich etwas tun muss.

Aber irgendwie, stockt es im Augenblick. Wie eine Wand hinter die man nicht schauen kann.“

„Ah ja? Schon eine Idee?“

„Ich weiß nicht. Es ist, als wenn ich kurz davor bin, die Lösung zu finden. Als wenn sie versteckt wäre.“

Hendrik lacht auf. Holt eine Zigarette aus seiner Jackeninnentasche. Zündet sie an und lacht immer noch.

„Herrlich! Ich wusste es wird interessant.“

„Was ist so witzig daran?“

Ich bin verärgert. Er weiß um mein Problem und lässt mich zappeln.

„Darf ich euch bekannt machen?“

„Häh?“

„Dein Widersacher!“

„Mein Widersacher…?“

„Ja klar. Überleg mal.“

„Ich verstehe nicht.“ 

„Du sagtest doch, es wäre versteckt. Versteckt oder verborgen. Na, klingelt da was?

„Ich meinte das metaphorisch. Es steht doch keine Präsenz dahinter, kein gerichteter Wille!“

Er lacht abermals auf. Lauter und eindringlicher.

„Meine Güte, bist du naiv. Deutlicher geht es nicht. Pass bloß auf das er dich nicht an deine Nase packt und dich draufstößt!“

„Hör auf in Rätseln zu sprechen. Rede im Klartext, verdammt nochmal.“

„Hey, brauchst ja nicht gleich beleidigt zu sein. Pass auf, weißt du warum du keinen Willen hinter der Barriere siehst? Warum du deinen Feind nicht hast kommen sehen?“

Er sieht mich erwartungsvoll an. Sucht nach Anzeichen von Erkenntnis in meinem Gesicht.

„Weil ich ihn kenne?“

„Weiter.“

„Er verbirgt sich?“

„Und du warst so gut, bis jetzt. Nein, er verbirgt sich nicht, hat er gar nicht nötig. Er kennt dich genau, kennt jede Schwäche, alle deine Ängste und hat eine ganze Kiste mit falschen Fährten, auf die er dich lockt.“

„Ich…verstehe… glaube ich?“

„Du, mein Freund stehst dir selbst im Weg!“

„Ich? Wie das denn?“

„Wieso glaubst du der Lösung so nah zu sein? Kannst sie scheinbar greifen?

Du kennst sie schon!

Was hindert dich, weiter zu kommen?

Du selbst bist das Problem.“

Ich versuche das gerade Gehörte zu begreifen.

„Dein Problem ist in dir. Erinnere dich an unser Gespräch. Du hast mich doch gefragt warum ich noch keine Million im Lotto gewonnen hätte. Da ist die Antwort! Etwas in dir will das nicht. Und halt dich fest: Es ist schlauer, schneller, besser und stärker als du!“

„Wenn das so ist, dann hat es doch keinen Sinn weiter zu machen. Das will ich nicht glauben!“

„Du hast wirklich keine Ahnung mit wem du es hier zu tun hast, oder?“ Denk an all die Macht die in der Vorstellung liegt. Sie heilt, sie macht krank, beflügelt zu Unglaublichem und sie tötet!

Und es ist ihr vollkommen gleichgültig was du glaubst, glaubst zu wissen oder tatsächlich für wahr hältst!

Das ist dein unsterblicher Teil!“

Ich habe eine Gänsehaut. Es fühlt sich so wahr an und doch klingt es so unglaublich.

„Mal angenommen es ist wie du sagst.“

Er lacht wieder, holt eine neue Zigarette aus seiner Jacke:

„Ja, mal angenommen…“

„Welchen Sinn soll es dann haben weiterzumachen? Wie will man etwas zwingen, was besser als man selbst ist?“

„Es ist Du! Wie überzeugt ein Schwacher einen Stärkeren?“

Ich zucke mit den Schultern

„Ich weiß nicht, wie?“

„Durch Manipulation!“

„Aha, und wie soll das gehen?“

„Habe ich eine Million? Du hast mir doch gerade erzählt, wie gut du es beherrscht. Mach was draus!“

Ich überlege, er hat recht. Mein Problem und bestimmt gibt es eine Lösung, die ich wahrscheinlich schon kenne.

„Da ist noch etwas, worüber ich mit dir reden wollte.“

Er nimmt einen Zug von der Zigarette und drückt sie aus. Dann sieht er mich an, wartend das ich beginne.

„Hm, da ist dieser Traum. Zu mindestens glaube ich, es ist ein Traum. Eine Fremde, ich kenne sie nicht und doch weiß ich um jeden Gesichtszug, ihr mitfühlendes Wesen, jeden Quadratzentimeter ihrer Haut. Ich könnte sie zeichnen so vertraut kommt sie mir vor.“

Hendrik nimmt eine weitere Zigarette aus seiner Jackentasche und zündet sie an. Dabei schaut er mich unentwegt an.

„Es wird immer interessanter. Beschreib mir genau und wirklich ganz genau, wie sie aussieht.“

-KAPITEL 10-                 -KAPITEL 12-
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9.Kapitel -Der Magier-

© David Scholtissek

„Aurora sagt, du interessierst dich für Astrologie?“

„Na ja, nur am Rande. Meine Leidenschaft gilt mehr der Astronomie. Das ist nicht dasselbe. Astronomie ist eine Wissenschaft.“

„So? Und du meinst Astrologie nicht?“

„Natürlich nicht!“

Meine Empörung ist echt. Schließlich ist Astrologie sowas wie Voodoo Kram. Interessant aufgrund seiner Geschichte, aber Aberglauben. Er greift in seine Jacke und zieht eine Schachtel Zigaretten heraus, nimmt sich eine und bietet mir auch eine an. Ich lehne ab.

„Weshalb glaubst du, dass das keine Wissenschaft ist?“

„Na hör mal, was für eine Frage. Astrologie ist keine Wissenschaft, weil…“ Ich stutze einen Augenblick. Ja, weshalb nochmal nicht? Um Zeit zu gewinnen, nippe ich an meinem Getränk. Er zieht an der Zigarette und pafft den ersten Zug, lässt mich aber dabei nicht aus den Augen.

„Ja, weil…?“

„Nun, weil es nicht reproduzierbar ist! Man schaue sich nur die Vorhersagen in verschiedenen Zeitschrift an!“

Zufrieden mit meiner Antwort nehme ich einen weiteren Schluck. „Ja, wo doch jeder weiß, wie exakt die Astrologen der Tageszeitungen zu ihren Aussagen kommen.“

Ich bin verunsichert. Nimmt er mich gerade auf den Arm oder hat er mir zugestimmt? Worauf will er hinaus?

„Manni, machst du mir nochmal ein Bier?“

Ich lege die Jacken auf den Stuhl neben mir und ziehe den Stuhl neben Hendrik ein Stück ab und setze mich.

„Was willst du damit sagen?“

„Kennst du Tarot Karten?“

„Klar kenne ich Tarot Karten.“

„Mit den Karten kann man dasselbe erzielen wie mit einem astrologischen Diagramm. Man findet Antworten auf die gestellten Fragen.“

„Moment mal! In der Astrologie sollen meines Wissens doch Weissagungen oder Vorhersagen getroffen werden. Da werden keine Fragen gestellt.“

„Ach, dann ist die Frage nach der Zukunft also keine Frage?“

Er hat mich mit wenigen Fragen und fast keiner Aussage in die Ecke gedrückt.

„Ich sehe, du hast dir noch ein Bier bestellt.“

Aurora ist zurück und stellt sich neben unsere Stühle.

„Okay, es werden also bei beiden Themengebieten Fragen gestellt. Beide sind jedoch keine Wissenschaften! Sie sind nicht reproduzierbar und liefern keine exakten Ergebnisse.“

So, da finde mal eine Antwort drauf, denke ich noch bei mir.

„Nein, das ist nicht richtig.“

„Was ist nicht richtig? Dass sie keine exakten Ergebnisse liefern oder dass sie reproduzierbar sind?“

„Weder noch. Deine Aussage ist nicht richtig. Es sind Wissenschaften, sie sind reproduzierbar und ihre Ergebnisse sind exakt.“

„Jetzt komm aber! Du willst doch nicht wirklich behaupten, dass Tarot und Astrologie Wissenschaften sind, oder? Nicht zu vergessen die anderen beiden Gründe, Exaktheit und Reproduzierbarkeit.“

„Doch, genau das will ich sagen.“

„Schieß los, ich bin ganz Ohr!“

„Schauen wir zuerst mal, wann der Begriff Wissenschaft geprägt wurde. Im Mittelalter wurde die Alchemie Wissenschaft genannt und sehr viel früher war die Sterndeutung eine Wissenschaft.“

„Hey, da war der Begriff aber noch mit einem ganz anderen Verständnis belegt! Weder war da etwas reproduzierbar noch war das exakt!“

„Langsam! Erstmal geht es doch darum, den Begriff Wissenschaft abzugrenzen, oder? Zu den beiden anderen Begriffen komme ich gleich.“

„Okay, früher haben sie dazu Wissenschaft gesagt, aber sicherlich was anderes gemeint.“

„Natürlich meinten sie was anderes. Etwas viel Allgemeineres, Allumfassendes. Die Alchemie war der Grundstein der heutigen Chemie, nur umfassender. Es wurde nicht ein Vorgang beschrieben, sondern eine Handlung, der die geistige Einstellung des Handelnden und sein gesamtes Umfeld mitberücksichtigte. Jetzt sag mir nochmal, was wohl exakter ist, die heutige Wissenschaft, die die Vorgänge loslöst aus ihrer Gesamtheit, oder das, was man früher darunter verstand?“

Was soll ich darauf sagen?

„Jungs, seid mir nicht böse, aber ich würde gerne nach Hause.“

„Aurora, ich kann jetzt nicht gehen. Ich komme nach, ja?“

„Ich hatte es mir schon fast gedacht. Lass dir Zeit.“

Mit Auroras Abgang wende ich mich wieder Hendrik zu.

„Also, in der heutigen Wissenschaft ist es egal, wer den Versuch unternimmt, anhand der Versuchsanordnung ist das Ergebnis immer identisch und eindeutig!“

Hendrik drückt seine Zigarette aus und sieht mich den Rauch zur Seite blasend an.

„Stimmt, das bestreite ich auch nicht. Die Frage ist, was genauer ist. Die Versuchsanordnung, die in Grenzen gezwängt, immer das Gleiche suggeriert oder die Wissenschaft, die allumfassend alle Faktoren zu berücksichtigen sucht.“

„Ach, hör auf! Du willst mir doch nicht weiß machen, dass die Sterndeutung oder das Tarot Spiel alle Faktoren berücksichtigt, um mir eine Frage zu beantworten, die unmöglich vorherzusagen ist! So ein Quatsch!“

Hendrik fingert erneut nach seinen Zigaretten.

„Alles, was Einfluss auf das Ergebnis hat zu berücksichtigen, ist, zugegeben sehr schwer zu fassen. Aber ich glaube, das menschliche Gehirn ist zu erstaunlichen Dingen in der Lage. Aber dazu braucht es etwas, was heute kaum noch jemand beherrscht.“

„Da bin ich aber gespannt!“

Hennig lächelt.

„Instinkt.“

 „Wie, Instinkt? Gibt´s da auch eine Gebrauchsanweisung? Du kannst nicht einfach einen Begriff hinknallen und erwarten, dass damit alles geklärt ist.“

„Instinkt ist das Gebiet des Unterbewussten. Du nimmst erheblich mehr wahr als dir bewusst wird. Aber ein großer Teil wird einfach rausgefiltert, nur das Lebensnotwendige gelangt in deine bewusste Wahrnehmung. Was nicht bedeutet, dass die Information weg ist oder ..“

„Oder was?“

„..oder nicht verfügbar! Sie ist eben nur schwer zugänglich. Es erfordert viel Übung und ein gewisses Talent.“

„Ja klar und das hast du?“

„Nun, ich habe zumindest Übung. Das andere musst du selbst beurteilen.“

Ich bin überrascht.

„Du willst mir jetzt allen Ernstes verkaufen, dass du weissagen kannst?“

„Mit genügend Übung und einigen Zutaten, ein bisschen Talent kann das jeder.“

„Klar! Wie oft hast Du im Lotto gewonnen?“

Er lachte.

„Du glaubst gar nicht wie schön du ins Klischee passt!“

„Nein, komm schon. Wie oft hast du im Lotto gewonnen?“

„Vielleicht will ich gar nicht im Lotto gewinnen.“

„Woher habe ich nur gewusst, dass jetzt diese Antwort kommt?“

„Du hörst mir nicht richtig zu. Ich sagte vielleicht. Wenn du mich fragst, ob ich gerne eine Million gewinnen will, sage ich natürlich, dass ich gerne gewinnen will. Aber..“

„Jetzt kommt es!“

„Aber mein Unterbewusstsein verfügt eben über mehr Informationen und hat entschieden, dass ich besser keine Millionen bekommen sollte.“

„So ein böses Unterbewusstsein. Du weißt aber schon, dass das nach einer Ausrede klingt, oder?“

„Hast du es jemals selbst versucht?“

„Was, im Lotto zu gewinnen?“

„Ja, gewissermaßen. Was ich meine ist eine Vorhersage zu machen, nur aufgrund deines Bauchgefühls.“

Ich überlege, wirklich. Die ganze Situation ist so irreal. Da sitze ich mit einem Typen in meiner Kneipe, den ich noch nie vorher gesehen habe und lasse meine Freundin allein nach Hause gehen, nur um mit dem Fremden metaphysische Fragen zu diskutieren.

„Macht man das nicht immer? Mehr oder weniger, meine ich. Ich hoffe jedenfalls jedes Mal den Jackpot zu knacken.“

„Vergiss mal für einen Augenblick dein Lottospiel. Hast du nie das Gefühl gehabt, irgendetwas ganz sicher zu wissen und es trat danach genauso ein wie du es zuvor gesehen hast?“

„Du meinst so etwas wie ein Déjà-vu?“

„Nein, ich meine etwas ganz sicher zu wissen, was man nicht wissen konnte.“

Ich überlege wieder. In meinem Kopf spulen sich die ganzen Situationen ab, die er gerade beschrieben hat. Konnte er recht haben? Gibt es so etwas, kann es das überhaupt geben?

„Vielleicht.“ Räume ich ein.

Aus der Innentasche seiner Lederjacke holt er die Zigarettenschachtel und steckt sich eine weitere Zigarette an.

„Das kann man üben, weißt du? Versuch es mal.“

„Ich soll also orakeln üben?“

„Nur wenn Du es wirklich in Erwägung ziehst. Wenn du es ablehnst, funktioniert das nicht.“

„Hm, zu mindestens ist das eine Möglichkeit, dass nachzuprüfen. Es ist echt spät, ich denke ich sollte jetzt gehen. Ich werde es mal ausprobieren.“

„Ja sicher, mach das mal und berichte.“

Ich kann seine ganze Resignation heraushören. Er glaubt ich würde nach Hause gehen und das ganze Gespräch vergessen. Mein Interesse und mein Ehrgeiz sind jedoch geweckt.

„Mach es gut.“

„Ja du auch.“

-KAPITEL 8-                 -KAPITEL 10-
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Science Fiction

8.Kapitel -Die Morgenröte-

© David Scholtissek

Der Kaffee dampft in der Tasse, die ich mit beiden Händen umklammere. Ich stehe in der Küche am offenen Fenster. Am Horizont sehe ich wie eine rote Sonne aufgeht. Ich bemerke wie sie hinter mich tritt und ihre Arme um mich schlingt.

Perfekt! Der Augenblick ist einfach perfekt.

„Na, konntest du wieder nicht schlafen?“

„Nein, konnte ich nicht.“

Ihren Atem kann ich an meinem Nacken spüren. Ich drehe mich, um sie in meine Arme zu nehmen. Ihre Haare streichen über meine Schultern. In ihren braunen, fast schwarzen Augen verliere ich mich. Aurora.

„Derselbe Traum?“

Ich nicke.

„Ja, derselbe Traum.

Da ist diese Frau. Blaue Augen, wie der Himmel, glitzernd wie ein See. Blasse Haut kontrastiert mit den Schatten, zeichnen ein überirdische Wesen. Ihre Lippen. Und Ich weiß wie Ihr Kuss schmeckt. Sie ist traurig, nein sie trauert. Irgendetwas hat sie verloren.

Unstillbare Sehnsucht erfüllt mich.

„Ich mache mir einen Tee. Möchtest du noch einen Kaffee?“

„Nein.“

Sie löst sich aus meinen Armen. Ich schau ihr nach. Aurora macht mich glücklich. Wir harmonieren zusammen, ergänzen uns.

Warum nur diese Sehnsucht nach einem Gespenst?

„Denk bitte daran, dass wir heute Abend noch zu Franks Geburtstagsparty wollen.“

„Hm.“

„Komm schon, da sind noch andere Gäste. Du wirst das schon durchstehen.“

„Wird schon gehen. Ich mach mich mal fertig, muss zur Arbeit.“

Sie nimmt einen Schluck Tee aus der Tasse, mustert mich.

„So früh? Es ist gerade mal kurz nach sechs.“

„Dachte es wäre später.“

„War es sehr schlimm? Ich meine der Traum.“

„Er wirkt jedenfalls nach.“

„Er zieht dich runter. Wie lange geht das schon? Etwa ein halbes Jahr?“

Sie hat recht. Ich werde zusehends melancholischer. Ich zucke mit den Schultern.

„Vielleicht ist es Zeit sich Hilfe zu suchen?“

„Ich gehe kurz unter die Dusche, dann können wir ja frühstücken.“

Als das Wasser über mich läuft, werde ich wacher. Fast habe ich den Schatten aus der Nacht verdrängt.

*

„Hey, kannst du nicht sagen das es mir nicht gutgeht?“

„Oh, komm schon! Ich weiß echt nicht was du gegen ihn hast. Nur weil er ein Bekannter aus der Zeit vor dir ist.“

Sie hat recht. Ich mag ihn trotzdem nicht. Er ist ein Kommilitone von Aurora, außerdem ein Überflieger. Er unterstützt sie ziemlich oft und sie scheint das zu genießen.

„Okay, schon gut. Ich komme ja mit.“

Ich bin ein wenig müde. Es war sehr anstrengend bei der Arbeit und motiviert bin ich auch nicht gerade.

Aurora kommt ins Zimmer. Ihre dunklen Haare fallen zu beiden Seiten ihres Gesichtes über die Träger des gelbfarbenen Sommerkleides, dass eine Handbreit über ihren Knien endet. Flache helle Slipper, passend zu dem Kleid, bilden den Kontrast zu ihrem brünetten Schopf. Ein feines Lächeln umspielt ihre Lippen, dabei hält sie den Kopf leicht gesenkt.

„Ich verspreche dir das der Abend interessant wird.“

„Sag mir, habe ich dieses Kleid schon vorher an dir gesehen?“

„Das Kleid? Ich glaube nicht. Wie kommst du da jetzt drauf?“

„Ich weiß es nicht. Irgendwie…“

Eine Woge von widersprüchlichen Gefühlen tobt in mir. Einerseits baut sich eine Spannung in mir auf, andererseits erinnert mich die Farbe an meinen Geist. Ich versuche beides abzuschütteln.

„Du siehst hinreißend aus. Lass uns gehen. Was meintest du mit einem interessanten Abend?

„Lass dich überraschen.“

10 Minuten laufen wir zur Alten Marktstraße 1. Frank feiert in der Kneipe. Die Party läuft schon und die ersten Runden haben wir verpasst. Frank begrüßt uns überschwänglich. Wir folgen ihn zur Theke und nehmen unsere ersten Drinks in Empfang. Im Laufe des Abends kommen noch einige dazu. Es müssen an die 50 Leute anwesend sein und mein Verdacht, dass Frank aus einer wohlhabenden Familie stammt erhärtet sich. Wir unterhalten uns mit den Leuten recht angeregt über unterschiedliche Themen. Da hauptsächlich Studenten anwesend sind, wird viel über die Uni und Studienfächer geredet. Zu meinem Glück sind allerdings Einige in der gleichen Situation wie ich.

Nach einigen Stunden wird Aurora aufmerksam, als ein weiterer Gast auftaucht, Frank kurz begrüßt und sich an die Theke setzt.

„Ich will dich mit jemanden bekannt machen.“

Aurora geht um die Theke und setzt sich neben einen dunkelhaarigen, untersetzten Typ. Er trägt eine Lederjacke mit einigen Pins am Kragenrevers, eine schwarze Jeans, die an den Hosenbeinen umgeschlagen ist und schwarze Stiefel. Etwas verdattert folge ich Aurora und stelle mich neben sie. Mit gemischten Gefühlen beäugte ich den Typen und weiß nicht so recht wo ich ihn einsortieren soll.

„Hendrik, das ist Laurent.“

„Hallo.“ „Hey.“

„Als Frank mir erzählte das Hendrik heute auch kommt, dachte ich mir das ihr euch unbedingt bekannt mache.“

-Kapitel 7-                 -Kapitel 9-
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Science Fiction

7.Kapitel -Transfer-

© David Scholtissek

„Ich traue Melissa nicht.“

„Wie gut kennst du sie denn? Hattet ihr vorher schon mal etwas gemeinsames unternommen?“

„Nein, meistens begegnen wir uns auf irgendwelchen Treffen oder Partys. Sie ist eine Bekannte von Sybille. Die spricht ständig von ihr.“

Die Idee mit der Hypnose hat etwas für sich. Andererseits kann das auch voll daneben gehen. Ein halbes Jahr lang haben Psychologen und Therapeuten versucht mein verkorkstes Ego wieder gesellschaftsfähig zu machen. Die Reaktion meiner Ärztin auf diesen Vorschlag kann ich mir gut vorstellen.

„Okay, Wir wissen nicht genug über Melissa, um ihr zu vertrauen. Anderseits ist sie diejenige, die auf eine Idee kommt, die mir Gewissheit verschaffen kann. Die einzige Frage, die sich stellt; wie wichtig ist mir die Antwort.“

Ellen starrt mich an.

„Nicht dein Ernst! Das kannst du nicht ernsthaft in Betracht ziehen!“

Ich antworte nicht. Ich schaue sie auch nicht an.

„Laurent, sag mir, dass das nicht dein Ernst ist.“

„Ellen, die ganzen Visionen, die offenen Fragen, die Ungereimtheiten…Es macht mich fertig. Das einzige was mich vor dem Abgrund bewahrt, bist im Augenblick du.“

„Oh mein Gott!“

„Du machst dir kein Bild.“

Ich kann nur noch flüstern.

„Das Kreischen von berstendem Metall, der Rauch, die Hitze der Flammen, der Schmerz…“

„Laurent, ich…“

„Ellen, ich merke wie ich den Boden unter den Füssen verliere. Erneut. “

„Und wenn du dir nochmal helfen lässt? Ich meine dir ging es doch gut am Anfang, als wir uns kennenlernten, oder?“

Ich lache, bis es mir im Hals stecken bleibt.

„Nein, das wird nicht helfen. Nicht für lange. Die Zweifel lassen alles wieder aufbrechen. Die kann mir kein Arzt oder Therapeut nehmen.“

„Du hast dich längst entschieden, oder?“

Die Antwort auf ihre Frage bleibe ich ihr schuldig. Ellen kommt zu mir rüber und schließt mich in ihre Arme.

Ja, ich habe mich längst entschieden.

*

„Wie soll das laufen? Holst du jetzt eine Taschenuhr raus?“

Melissa macht eine säuerliche Mine.

„Nein. Die Hypnose funktioniert nur, wenn du dich entspannst. Wichtig ist auch, dass du dich sicher fühlst. Meinst du, dass dir das gelingt?“

Ellen sitzt mir gegenüber. Sie ist nervöser als ich. Ich kann das bei ihr erkennen, sie sorgt sich. Meine Gedanken beginnen zu wandern. Der Tag, an dem ich sie traf, bis gestern, als mir klar wurde, wie sehr ich auf sie angewiesen bin.

„Kriegst du das hin?“

„Ja.“

Ein letztes Mal betrachte ich Ellen.

„Gut, setze dich ganz bequem hin.“

Schaue auf das Schattenspiel ihrer makellosen, blassen Haut.

„Lasse alle Gedanken los. Erzwinge nichts.“

Zeichne ihre Gesichtszüge nach.

„Schließe deine Augen.“

Ihr leuchtendes Haupt.

„Jetzt lass los.“

Ich treibe.

„Geh zurück. Eineinhalb Jahre. Du sitzt im Zug und siehst die junge Frau Aurora Engel. Hast du es?“

Ich sehe sie und nicke.

„Wo seid ihr?“

„Wir sitzen uns im Zug gegenüber. In drei Stationen müssen wir aussteigen.“

„Beschreibe was passiert“

„Wir unterhalten uns und lachen. Wir wollen in Bad Münder aussteigen.“

„Was ist mit dem Zug?“

BÄM!

-Kapitel 6-                   -Kapitel 8-
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Science Fiction

Laurent Mertens

Name:
Laurent Mertens
Wohnort:
Hameln, Deisterallee
Alter:
25 Jahre, 23. Januar
Geburtsort: 
Tilques, Route de Serques 33
Beruf:
Metalltechniker
Körper:
Durchschnittlicher Körperbau,
ca. 1,82 m, kurze, braune Haare,
graue Augen, ebenmäßige Nase,
Lippen normal, Oberkörper unauf-
fällig ausgeprägt, lange Arme,
muskulöse, stämmige Beine.
Angewohnheiten:
Geht gebeugt, ruhige, gleichmäßige
Bewegungen.
Kleidung:
Sneakers, Jeans, Sweatshirt, Hoodie
Begabungen:
empathisch, sieht über das
offensichtliche hinaus.
Wesenszug:
Offen, erschöpft, kaum ängstlich,
neigt zum Fatalismus
Vergangenheit:
Waise, Vater hat die Familie früh
verlassen, Mutter stirbt kurz darauf
an aggressiven Krebs.
Schule durchschnittlich, raue Kindheit.

Kategorien
Science Fiction

Ellen Cordes

Name:
Ellen Cordes
Wohnort:
Hameln, Hunoldstraße
Alter:
22 Jahre, 11. Mai
Geburtsort: 
Groß Berkel,
Beruf:
Bäckereiverkäuferin
Körper:
Durchschnittlicher Körperbau,
ca. 1,67m,schulterlange, blonde
Haare, blaue Augen, kleine Nase
volle Lippen, Oberkörper stark
ausgeprägt, lange Arme und Beine.
Angewohnheiten:
Oberflächlich,
Kleidung:
Chic, Kleidung auffällig und modisch,
Begabungen:
Stylt sich gern, fitnesssüchtig.
Wesenszug:
Sehr offen, vertrauensvoll, leicht zu
beeinflussen.
Vergangenheit:
Lebt in den Tag hinein, Realschule

Kategorien
Science Fiction

Aurora Engel

Name:
Aurora Engel
Wohnort:
Hameln, Wettorstraße
Alter:
23 Jahre, 16. September
Geburtsort: 
Bad Münder, Birkenweg
Beruf:
Studiert Kunst in Hannover
Körper:
Trainierter Körper, ca. 1,68 m,
oberarmlange, brünette Haare,
braune Augen, ebenmäßige
Nase, Lippen ein Spur zu
schmal, Oberkörper unauffällig
ausgeprägt, lange Arme,
schmale feingliedrige Finger,
muskulöse, lange Beine.
Angewohnheiten:
Zupft bei Stress an den Kleidungs-
stücken, die erste Sekunden
beim Lachen sind lautlos.
Kleidung:
Flache Schuhe, weite Stoffhose,
unter einem dicken Pullover eine
unifarbene Bluse, Parker ähnliche
Jacke
Begabungen:
Tiefe Konzentration, empathisch,
gutes Auge für Motive,
sichere Hand, Talent durchschnittlich.
Wesenszug:
Schüchtern, zurückhaltend
Vergangenheit:
Einzelkind hatte zwei Beziehungen,
gute Noten in der Schule,
behütete Kindheit.