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Gedanken Leben

Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.

Hoffnung

Immanuel Kant schrieb einmal:

„Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht zu den vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben:

Die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.“

Sind das die Heiligtümer des Lebens? Quasi der Zauberstab gegen Hoffnungslosigkeit, Schlaflosigkeit und Trübsal?

Oder ist das die Droge, die uns gegen die Unerträglichkeit des Lebens ausharren lässt?

Dieser Tage, die die Unmenschlichkeit und Absurdität immer mehr hinter der Verzerrung der Lügen und Täuschung erkennen lässt, mögen diese Worte Trost und Hilfe spenden.

Mir fehlen jedoch die Grundsätze der
Menschlichkeit und Freiheit.

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Gedanken Gedanken

Tragisch

Meine Familie sitzt am Ufer des Steinhuder Meeres. Wir schauen auf das Wasser und bewundern an diesem schönen Tag die Aussicht. Meine jüngste Tochter zeigt auf das Ufer, an dem sich die Pollen auf dem Wasser gelegt haben. „Schaut doch, das ist Feenstaub!“
Darauf die Mittlere trocken:“ Ja, von Tinkerbell. Die ist da ertrunken.“
Ich glaube es ist Zeit weiterzugehen.

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Gedanken

I´ve never been in paradise

© Dan Prescot

Wenn ich falle, werde ich auffangen.

Die Gemeinschaft schützt mich, gibt mir Obdach und Nahrung. Auch wenn ich nicht für mich sorgen kann.

Niemand darf sich über mich erheben. Alle sind gleich.

Ich darf sagen was ich denke, kritisieren was ich will, gehen wohin ich möchte und glauben was ich will. Es steht mir frei mich mit wem auch immer zu treffen, zu versammeln oder zu vereinen.

Meine Arbeit wähle ich ohne Zwang, nach meinen Bedürfnissen und Vorlieben.

Niemand darf mir mein Recht auf Bildung nehmen. Ja, ich habe einen Anspruch auf Information und selbst die Informationsquelle kann ich frei wählen.

Ich entscheide wer meine Meinung und Interessen für mich vertritt oder kann sie sogar selbst fordern.

Ich bin ein Mensch und habe das Recht auf eine zweite Chance.

 

Aber im Paradies war ich noch nie…

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Gedanken Gedichte

Aufbruch

© Dan Prescot

Der Sekundenzeiger der Uhr nähert sich unaufhaltsam der höchsten Stelle. Alles fiebert diesem erlösenden Moment entgegen. Alles Schlechte, aller Ärger, enttäuschte Erwartungen bleiben mit dem Überstandenen zurück. Die Bruchstücke der Hoffnung aus dem gerade überstandenen Jahr fallen mit dem neuen Jahr der Vergessenheit anheim. Aufbruch bestimmt die Handlung. Neu geschöpfte Sicherheit und Hoffnung es diesmal besser zu machen. Doch mitten in diesem Freudentaumel sehe ich in deinen Augen den Zweifel aus dem alten Jahr.

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Gedanken Kurzgeschichte

Augenblicke

© Dan Prescot

Es war eine belebte Straße. Die Mutter mit ihrem Kind an der einen Hand und den voll gepackten Einkaufskorb in der anderen eilte einen weiteren Laden entgegen, um die lange Liste der Besorgungen abzuarbeiten. Das Kind hüpfte fröhlich mit dem Ballon in ihrer Hand um die Wette. Es war ein schöner Ballon, bunt mit vielen Farben die ineinander liefen und an einer Schnur, die ihn am davonfliegen hinderte. Das Kind hatte in seinem Spiel nur Augen für den Ballon.

Den schweren Korb absetzend, um kurz innezuhalten, ließ die Mutter auch die Hand des Kindes los.

Als die Politikerin aus ihrem Hotel trat, um zum heutigen Tagesprogramm zu starten, sah sie den Ballon, der bunt und lustig in den Himmel stieg.

Mit einem Seufzen gingen ihr die glücklichen Momente ihrer eigenen Kindheit durch den Kopf. Als sie in ihren Wagen stieg, bemerkte sie die Sirenen des Unfallwagens schon nicht mehr.

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Gedanken

Stille

© Dan Prescot

Die Nacht breitet sich vor mir aus.
Unendliche Tiefen in denen ich mich verliere.
Winzige Punkte von gleißendem Licht.
Die Inseln zwischen dem Verlorensein,
dem Unendlichen.
Das Ewige lauert in diesem Nichts.
Die Kälte hält es unerbittlich in den Fängen.
Beide ringen um die Herrschaft
in diesem dunklen Reich.
Nur die Sterne sind Oasen,
die den beiden Feinden die Stirn bieten.
Dies ist das Land der Zeit, der Bewegung.

Hier ist Leben, hier gibt es keine Erstarrung.
In endlosen Variationen, Myriaden in ihrer Zahl.

Jedes Einzelne einzigartig.

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Gedanken Gedichte

Worte

Wie leicht ist gesagt, was unaussprechlich war?

Nur ein Wort braucht es zum Misstrauen, entzweien, verbittern.

Wie schwer ist gesagt, was unaussprechlich ist?

Ganze Geschichten braucht es zum Freuen, trösten, lieben.

Oder einfach nur berühren, wo Worte unzureichend sind.

 

Wie schnell ist berührt, wo Abstand geboten?

Nur ein Schlag braucht es zum Verbittern, verletzen, verfeinden.

Wie zögernd ist berührt, wo Unnahbarkeit trennt?

Die Unendlichkeit braucht es, um zu vertrauen, verzeihen, sich geben.

Oder einfach nur bedingungslos lieben, wo berühren unmöglich ist.

 

Wie leichtfertig ist vertan, was eigen war?

Nur eine Unachtsamkeit braucht es, um alles zu verlieren.

Wie unmöglich ist gewonnen, was das Menschenherz begehrt?

Die Göttlichkeit braucht es, um zu bestehen.

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Gedanken Kurzgeschichte

Halt

© Dan Prescot

In der Zeit der Entwurzelten, wo bist Du?

Welches ist Dein Halt, an dem Du ruhst?

Der Sinn nach dem Du strebst in Deinem Leben,

ist er es wert, gelebt zu werden?

Die Zeit nimmt immerfort kleine Stücke aus Deinem Leben mit.

Höre nie auf zu fragen, die Fragen Deines Lebens.

Höre niemals auf zu leben, nach den Antworten.