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Lovestory Science Fiction

Kapitel 9.2 -Synchronizitäten – Oben, wie unten…-

© Lucienne

Wütend und verletzt schaue ich zu Didi!

Deine Ratschläge kannst du dir sparen! Das ist das Letzte was ich jetzt brauche.“

Jules ich meine doch nur, das es vielleicht besser ist, dass ihr euch nicht mehr trefft. Adrian ist …anders. Er hat mir Angst gemacht.“

Didi meint es bestimmt gut, eben ihre Art mich zu trösten, aber mit nur 5 Stunden Schlaf, bin ich einfach nicht die beste Gesellschaft. Mom hat mich zuhause gelassen, wofür ich ihr dankbar bin. Genauso wie für die Zeit die sie sich genommen hat. Aber in jedem Augenblick, vermisse ich die Momente mit ihm. Nein, sei ehrlich, ich vermisse ihn. Alles.

Tina meint das auch, sie…“

Tina ist eins der Probleme! Sie und Jochen haben Adrian von Anfang an geschnitten und was Jochen dann getan hat, ist nicht zu verzeihen! Also komm mir bloß nicht mit einen von den Beiden!“

Aber Jules, du musst doch zugeben, dass Adrian merkwürdig ist, oder etwa nicht?“

Raus! Verschwinde aus meinem Zimmer! Ich will dich nicht mehr sehen. RAUS!“

Der Damm bricht und ungehemmt brechen die Tränen aus mir heraus. Im Augenblick kann ich Didi nicht ertragen. Keinen aus meinen Bekanntenkreis, oder aus meiner Familie. Didi ist irritiert, verletzt. Doch meine Wunden sind tiefer und wiegen mehr. Genau in diesem Augenblick wäre ich bereit, alles hinter mir zu lassen und…

RAUS!“

Didi geht mit hängende Schultern aus dem Zimmer und bevor sie die Tür hinter sich zuzieht, schaut sie mir erneut ins Gesicht. Was sie dort sieht, unterbindet jede weitere Erwiderung von ihr.

Die letzten Stunden sind ein Auf und Ab, zwischen der vagen Aussicht das es sich irgendwie wieder richtet und der schmerzlichen Erkenntnis der Situation.

Die Berg und Talfahrten in denen ich mich seit meinem Erwachen befinde, wurde von Didis kläglichen Versuch mich zu trösten, in eine Art endgültiger Hoffnungslosigkeit verwandelt.

Was ist Adrian soviel wichtiger, als unsere Beziehung? Bedeute ich ihm nicht genug, um über meine vermeintliche Schwäche hinwegzusehen oder wenigstens meinen Standpunkt zu akzeptieren? Ich bin einfach nicht bereit, hinter jeder Ungereimtheit eine Verschwörung zu sehen. Es gibt meistens einen einfachen, plausiblen Grund, den es zu finden gilt.

Mir will nicht in den Kopf, dass Adrian so fürsorglich und aufmerksam er mir gegenüber war, einfach aufgibt und mich fallen lässt. Nicht wenigstens versucht… Waren all seine Worte, seine Zuneigung nur leer, ohne Bedeutung?

Ich verstehe es einfach nicht.

Als die Haustür geht, ist meine Stimmung auf dem Tiefpunkt. Meine Tür wird geöffnet und Mom tritt in mein Zimmer.

Wie geht es dir, ist es besser? Hast du geschlafen?“

Zur Bestätigung nicke ich. Nach Konversation steht mir gerade nicht der Sinn. Didi schaut verstohlen hinter dem Rücken meiner Mutter zu mir hin. Wut packt mich. Meine Frustration braucht einen Blitzableiter und der steht hinter meiner Mutter!

Edith, verschwinde aus meinem Zimmer! Tritt mir nicht mehr unter die Augen!“

Juliana, das geht zu weit! Ich verstehe dich, aber deine Schwester hat nichts damit zu tun!“

Gar nichts verstehst du! Du hast keine Ahnung was sie gerade abgelassen hat!“

Vorsicht, du vergreifst dich im Ton!“

Ich springe aus dem Bett, versuche die Tür zuzudrücken, in der meine Mutter und Didi stehen.

Last mich doch alle in Ruhe! RAUS!“

Meinen ganzen Frust, meine Wut und Verzweiflung schreie ich mit dem letzten Wort meiner Mutter ins Gesicht. Eine schallende Ohrfeige ist ihre Antwort. Noch nie wurde ich geschlagen! Mein ganzer Körper zittert. Nur wenige Zentimeter trennen mein Gesicht von Ihrem. Ich sehe ihre Zähne mahlen, die gespannten Muskeln ihres Kiefers. Trotzig blicke ich in ihre Augen, warte auf den nächsten Schlag. Dann sinken ihre Schultern herab und sie gibt die Tür frei.

Du hast Hausarrest. Scher dich in dein Zimmer.“

*

-Kapitel 9.1–                                                             -Kapitel 10

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